Wednesday, December 28, 2005

2ter Teil: Die größte Sensation auf der ganzen Welt,

Wir waren bei dem großen Knall stehen geblieben. Zum Glück war dieser nur in meiner Imagination entstanden. Wir gingen also zu Bett, um unsere Kräfte für den nächsten Tag zu monopolisieren.

Tag 3: Aufbruch in die Wildnis
Aufgrund der Tatsache, dass wir in der Stadt am vorherigen Tag nicht erfolgreich waren, beschlossen wir uns an unserem 3ten Tag auf der Suche nach dem Weihnachtsmann in die Wildnis zu begeben. Da wir insgesamt 24 km zurücklegen mussten brauchten wir natürlich Unterstüzung. Unsere Wahl fiel auf einige Hunde, die wir ein paar Tage in einer Bar zufällig kennengelernt hatten und die uns gleich sympathisch waren. Unglaublich kräfige, ausdauernde, wunderschöne und liebe Tiere.
Als wir das Hundegeschirr angelegt und die aufgeregten Hunde vor den Schlitten gespannt hatten ging es los. Die Hunde haben so viel Energie, dass sie ständig mit voller Kraft ziehen. Um langsamer zu werden kann man eine Fußbremse betätigen, um zu stoppen muss man eine Art Anker in den Boden hauen oder an einem Baum befestigen. Sobald man allerdings bremst schauen die Hunde vorwurfsvoll zurück, „Hej Dumpfbacke, was soll der Scheiß“ (aus dem Schwedischen übersetzt). Wir dürfen keine Zeit verlieren. Deshalb verrichten die Hunde selbst ihr Geschäft während dem Laufen, indem sie sich währenddessen einfach mitschleifen lassen. Sieht wirklich witzig aus, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Den Schlitten zu lenken war übrigens gar nicht so einfach. Vanessa hängte einige Male nur noch mit den Armen daran und wurde mitgeschliffen (sie sagt es wären mind. 400m gewesen, ich sage max. 50m). Mir passierte das selbstverständlich nicht.
Nach etwa 2 Stunden entdeckten wir plötzlich Spuren im Schnee. Unser Guide deutetete sie:"President Bush! No doubt!" Ein paar Meter weiter fanden wir eine amerikanische Flagge und gebrauchtes Toilettenpapier. Die Hunde identifizierten es ebenfalls als President Bushs. Jetzt bestand kein Zweifel mehr. Wir waren geschockt.
Der amerikanische President hatte sich selbst auf die Suche nach dem Weihnachtsmann gemacht. Ein Wettlauf mit der Zeit begann. Wir mussten den Weihnachtsmann vor ihm finden. Doch erst machten wir ein tolles Foto mit unseren Hunden.
Es ging weiter auf einem zugefrorenen Fluss. Als wir zu einem See kamen, hörten President Bushs Spuren auf. Wir beschlossen den Rückweg anzutreten.
Aber davor schoss ich noch das folgende Bild, das ich später in einen Wettbewerb (Thema: Different View) einstellte. Unter den vielen Kommentare habe ich den charakteristischsten herausgegriffen:
"das bild ist schwach, sehr schwach sogar. die augen des hundes sind unscharf, die ohren und pfoten abgeschnitten - keine spur von aufbau und/oder gestaltung. ich frage mich wirklich, warum man so etwas in einen wettbewerb einstellt. ein bezug zum thema ergibt sich für mich überhaupt nicht, ausserdem heisst´s in den regeln: ein bild pro teilnehmer...." Ich glaube ich habe schon fast gewonnen...
Nach diesem nervenaufreibenden Tag gönnte ich mir die Sauna mit einem australischen Pärchen (Jenny und Alex). Als abends die Bombardierung der Weihnachtsfabrik wieder begann rannten wir schnell nach draußen um dieses zu observieren. So entstand folgendes Bild:

Tag 4: Scheiße. Eine Rakete fällt mir auf den Kopf.
"Beschissen!" Mit diesem Wort beantwortete Vanessa meine Frage, wie sie den geschlafen hätte. Sofort war mir klar, was vorgefallen sein musste. Bei der Untersuchung des gebrauchten Toilettenpapiers hatte sich Vanessa wahrscheinlich einen tödlichen Virus eingefangen. Die Symptome: Nasenschnupfen und Halsweh. Außerdem war ihr über Nacht ein Geweih gewachsen. Natürlich erzählte ich Vanessa nichts von meiner Vermutung, um sie nicht zu beunruhigen. Da wir an diesem Tag zur besseren Orientierung einen Hügel erklimmen wollten, mussten wir uns mit Schneeschuhen auf den Weg machen. Oben angekommen posierte ich für einige Fotos (für ein Fashionmagazin).
Plötzlich fiel mir etwas auf den Kopf. Ich stürtzte mit mehreren Purzelbäumen den Abhang hinunter und blieb unten regungslos liegen.
Erst als ich einige Stunden später wieder Bewusstsein erlangte konnte mir Vanessa erzählen, was passiert war:
" Hej Fabse. Gut das du wieder wach bisch. Folgendes is gschehe. Eine Rakete vom Bush isch dir auf n' Schädel gfalle. Zum Glück isch se net explodiert."
Ich untersuchte die Rakete und erkannte auf Anhieb einen Aufschrieb: "To Santa Clause's secret Happy Christmas Present Factory, Kiruna, Sweden". Uns war sofort klar was das zu bedeuten hatte. Unverzüglich traten wir den Rückweg an, um uns noch an diesem Tag nach Kiruna zu begeben, wo das große Finale stattfinden würde...

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