Thursday, December 01, 2005

Auch im Himmel gibt's Toiletten,

Hier bin ich wieder. Ich hatte die letzten Tage nicht so sehr viel Zeit, da ich gerade dabei bin den International Seminarievägen Music Contest zu organisieren. Und hier sind die Regeln:

1. Each nationality is allowed to nominate 3 songs,
2. The songs have to be from different artists and different genres,
3. The songs have to be in the national language,
4. The Mexicans are not allowed to cheat,
5. The French have to come up with at least one heterosexual artist.

Anschließend gibt es ein Voting mit anschließender Preisverleihung etc. Warum ich euch das erzähle? Weil ich eure Hilfe benötige. Rechts findet ihr die neue Umfrage, mit welchen 3 Songs Deutschland starten soll. Ihr habt 3 Stimmen. Ich werde euch dann natürlich aufklären auf welchen Plätzen wir gelandet sind.

Nun aber zu meinem heutigen Thema. Ich hatte es bereits angekündigt, heute geht es um die negativen Seiten von Schweden. Folgendes ist scheiße hier:

Ungleiches Geschlechterverhältnis
Stellt euch folgende Situation vor: Ihr wollt euch gerne eine neue Armbanduhr (z.B. eine welche die Zeit direkt in euer Auge projeziert ohne das ihr draufschauen müsst oder eine die jede Minute die Zeit per Lautsprecher ansagt) kaufen. Ihr zieht euch Schuhe und Jacke an, wickelt den Schal um den Hals und lauft los in die Stadt. Auf dem Weg dorthin begegnen euch fast nur Frauen. Ihr denkt euch nichts dabei und geht in den ersten Armbanduhrladen hinein. Hinter dem Tresen? Eine Frau. Die Uhr die ihr wolltet gibt's natürlich nicht. Frustriert lauft ihr weiter und wollt einen Dönerkebab essen. Der Türke mit dem Schnurrbart hinter dem Tresen? Eine Frau. Auf dem Rückweg bellt euch ein kleiner Hund an. "Rüde?" fragt ihr die Besitzerin. "Nein. Weibchen."

Soetwas gibt es nur im Film werdet ihr jetzt sagen. Das dachte ich auch bevor ich nach Schweden kam. Männer sind hier gnadenlos unterrepräsentiert. Ungeheuerlich.

Sehr teurer Alkohol
Die Schweden trinken gerne und viel Alkohol. Darum haben sich ein paar kluge Köpfe vom Staat gedacht, dass man damit sicherlich viel Kohle machen kann und ein Alkoholmonopol gebildet. Bis vor etwa 50 Jahren durfte nur eine bestimmte Menge Alkohol pro Person gekauft werden. Die Menge richtete sich nach dem Einkommen, d.h. umso mehr Einkommen desto mehr Alkohol. Frauen durften ebenfalls kleinere Mengen kaufen, sobald sie aber verheiratet waren nicht mehr (das finde ich wahnsinnig witzig. ihr auch?). Diese Regeln gibt es nicht mehr, aber der Alkohol ist immer noch sehr teuer (eine Flasche Vodka etwa 500 Euro, Tequila ab 600 Euro).

Wie das immer so ist, hat sich ein neuer Markt entwickelt:
- Mehrmals die Woche fahren Busse nach Dänemark bzw. Deutschland um dort am ersten Supermarkt kräftig einzukaufen. Reiche Schweden reservieren sich 2 Plätze im Bus um mehr Gewicht freizuhaben. Noch reichere Schweden fahren zusätzlich mit dem Auto nebenher.
- Das gleiche gibt es mit Fähren nach Estland
- In Supermärkten kann man Whiskey- und andere Essenzen kaufen, die man sich dann in sein selbstgebranntes Zeug kippen kann, damit es eben nach Whiskey und sonstigem schmeckt.
Echt verrückt.

Group works ohne Ende
Die Schweden sind normalerweise gerne auch mal für sich allein und genießen die Ruhe. Sobald es aber um Arbeiten geht, geht nichts über Groupwork. Groupwork hier, groupwork da, groupwork tralala. Ist sicher manchmal ganz nett und ich habe super nette Leute auf diese Weise kennengelernt (z.B: auf dem Bild oben meine natürlich weibliche Studygroup von Marketing: v.l.n.r. Tina Nguyen, Cecilia Axelsson und Kristina Eriksson.) aber irgenwann reicht es auch.

Wetter und so
Mittlerweile wird es kalt hier und die Seen frieren zu. Das Wetter betreffend kann ich aber leider nicht soviel negatives sagen, da wir in diesem Semester anscheinend wirklich Glück damit hatten. Wenn ich aus dem Fenster schaue sehe ich nur dunkel. Das ändert sich nicht mal dann, wenn ich die Rolläden hochziehe. Hier wird es mittlerweile um ca. 15.30 Uhr dunkel. Aber kein Grund zur Panik. Ich habe ja Vanessa, falls ich Angst bekomme.

Tja Leute. Das war es auch schon wieder. Falls mir weitere negative Sachen in Schweden auffallen schicke ich euch sofort eine SMS. Jetzt aber gibt es die Auflösung von der letzten Umfrage. Ich wollte wissen, welcher der Sprüche aus meiner Feder stammte. Hier nun das Ergebnis des Votings. Ihr kennt mich mittlerweile zu gut. Natürlich habt ihr Recht gehabt. Der dümmste Spruch stammt von mir. Ich wünschte der erste wäre es gewesen, aber das sind eben die Kleinigkeiten die mich z.B. von Friedrich Nitzsche oder J.W. v. Goethe unterscheiden.

Denkt bitte an die neue Umfrage!

Bis zum nächsten Mal.
F.H.

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